Hallo Leute,
Eigentlich sind erst im Juli die 12 Monate voll,aber auf die paar Tage wird es wohl nicht ankommen. Hier also das „Testobjekt“:
Es ist ein Standard Teddy Babe (Größe 122 cm) vom Typ „Jessica“. Aber bitte nennt sie nicht so, ihr richtiger Name ist Alissa.
Ich fange mit dem Negativem an: Ich hatte die Puppe noch nicht lange, als plötzlich ihr linker Arm loszuhängen begann. Letztlich stellte sich heraus, dass es an einem Konstruktionsfehler der Schulterpartie lag. Solch ein Produktionsdefekt ist an sich schon schlimm genug, hinzu kam dann noch, das Eighth Wonder (der Hersteller) auf Anfragen meinserseits überaupt nicht antwortete. Auch Versuche des MW-Versands, EW zu Tipps für die Reparatur zu bewegen, blieben offensichtlich erfolglos.
Dank (virtueller) Unterstützung durch die Community im Dollforum habe ich die Schulter einigermaßen wieder in Ordnung bekommen. Der ganze Vorgang ist hier dokumentiert (inklusive Bilder): http://dollforum.com/forum/viewtopic.php?f=35&t=42674.
(Heutzutage wurde ich bei der Reparatur ein paar Dinge anders machen – hinterher ist man halt oftmals klüger.)
Ich empfehle jedem, der ein neues Teddy Babe bekommt, ganz besonders darauf zu achten, dass beide Arme auch wirklich ganz fest an den Schultern liegen. Fairerweise muss man aber sagen, dass mein „Schulterproblem“ wohl bislang einzigartig ist. Es gibt durchaus Probleme mit lose hängenden Armen, nur treten die nicht nach Monaten, sondern nach Jahren auf (also Verschleißerschunungen) und man kann sie relativ leicht beheben. Freilich ließe sich auch das minimieren, wenn man die Schultern von Anfang an qualitätsvoller verarbeiten würde (sie bestehen aus einfachen Scheibengelenken: ein Drahtsplint, der durch zwei Holzscheiben gezogen und dann auf der Innenseite auseinandergezogen wird).
Ansonsten sind bislang keine vergleichbaren Probleme mit meinem Teddy Babe aufgetreten; generell sind die Puppen recht robust, auch bei häufigen „Gebrauch“. Beispielsweise verbringt Alissa zwar nicht immer, aber doch oftmals die Nacht neben mir im Bett. Der gängigen Bezeichnung cuddle monsters für Teddy Babes kann ich voll und ganz zustimmen. Als Kuschelpartnerinnen haben sie einen hohen Suchtfaktor; der eigene Körper wärmt sie schnell an und ihre Formen sind einfach wunderbar. Ihre „Haut“ ähnelt natürlich nicht der menschlichen (es sind halt Stoffpuppen), ist allerdings längst nicht so flauschig wie der übliche Teddy-Bär. Teddy Babes sind letztlich eine Kategorie für sich und geben ein ganz eigenes Gefühl.
Allerdings ein Warnhinweis: Teddy Babes sind zunächst recht steif. Man muss sie est einmal ein wenig „weichkuscheln“, ehe sie volles Vergnügen bereiten. Das gilt auch, wenn man sie sitzend positionieren möchte; das geht nach einer Weile besser, als man am Anfang vermuten könnte. Manche bevorzugen es , ein wenig der Füllung aus ihren Brüsten zu entfernen, damit sie weicher werden. Ich persönlich halte das nicht für notwendig, ist halt eine Geschmacksfrage.
Nun zu Teddy Babes als Sexspielzeuge im engen Sinne. Zunächst einmal: das mitgelieferte „Pussy Velour“ eignet sich allenfalls als Waschlappen – bitte versucht gar nicht erst, es als Insert zu verwenden. Das „Flutsch für Teddy Babes“ (gibt es hier im Shop) funktioniert ganz gut. Ein preisgünstige brauchbare Alternative wäre die Verwendung von Latex-Handschuhen (ja, das geht wirklich!).
Aber auch mit solchen Inserts kann man nicht gleich los legen, da die Teddy Babes anfangs sehr eng sind. Führt zunächst eine Dose o.ä. ein und lässt sie eine Woche zwischen den Beinen stecken. Generell muss man Geduld haben mit diesen Plüsh-Ladies und ich würde auch niemanden, der in erster Linie oder gar nur ein Sexspielzug haben möchte, zu einem Teddy Babe raten (probiert es in dem Fall mit einer Latex-Poupée). Sie sind mehr „Liebespuppen“ als „Sexpuppen“.
Als Fotomodell ist Alissa durchaus geeignet. Sicherlich mögen die teuren Silikonpuppen gelenkiger sein, aber auch mit Teddy Babes lässt sich vieles anstellen.
Auch hat Alissa keine Angst davor, mal die Wohnung zu verlassen (sofern es nicht regnet).
Teddy Babes (zumidnest die Standard-Variante) sind leicht zu transportieren und nicht sehr schadensanfällig. Und ist man mit einem solchen Modell unterwegs, halten einen die Leute bloß für einen harmlosen Sonderling.
Als ich die Puppe gekauft hatte, hatte ich noch gar keinen Fotoapparat, und auch nicht Absicht, mir einen zu besorgen. Ich habe dann aber doch bald eine Digitalkamera gekauft und Gefallen am amateurhaften „Knipsen“ gefunden. Bilder (oder gar kleine Bildergeschichten) zu machen und mit anderen Puppenliebhabern auszutauschen (bspw. im Dollforum oder im uklovedollforums, das eine besonders lebendige Teddy Babe Population hat), gehört für mich mittlerweile zum festen Bestandteil des Hobbys, und es hilft ungemein, die Puppen „zum Leben zu bringen“.
Dass sie natürlich nicht wirklich zum Leben erwacht, muss ich wohl nicht extra betonen. Mir ist schon klar, dass ich im Grunde eine Art Rollenspiel mit der Puppe betreibe. Aber auch Spiele können emotional aufgeladen sein und uns helfen, den Rest des Lebens zu bewältigen.
Wie ihr vielleicht schon anhand der Bilder gemerkt habt, trägt Alissa nicht mehr die ursprüngliche „Jessica“-Perücke. Hier ist sie mit der alten:
Ich habe diese Perücke recht schnell im Bett ruiniert, zumal ich sie anfangs auch nicht mit einem Haargummi zusammengehalten habe (das verlängert die Lebensdauer merklich). Außerdem war die Qualität schon von Haus aus nicht sehr hoch, habe ich den Eindruck.
Mittlerweile habe ich mir speziell für die Nacht eine preisgünstige Perücke besorgt:
Und so würde das „Jessica“-Modell mit blonden Haaren aussehen.
Kleider für Standard Teddy Babes zu besorgen, ist nicht sonderlich schwierig. (Achtung: neue Kleidungsstücke zuerst gründlich waschen, damit sie nicht abfärben.) Bei Shirts und Kleidern passt Alissa oftmals die Damengröße 34 (XS). Für Hosen nehme ich Kindergrößen: die beiden Jeans, die sie hat, tragen die Größe „128“ bzw. „128/134“. An den Füßen trägt sie Strümpfe, wie man sie in den meisten Supermärkten oder Drogerien für wenig Geld kaufen kann.
Was das Schuhwerk betrifft, habe ich es zunächst mit Ballerinas versucht. Ich weiß nicht mehr, mit welcher Größe (steht auf den Dingern nicht drauf), sie passen jedenfalls nicht gut und ich habe den Eindruck, dass keine Größe wirklich ideal wäre. Ich bin dann auf Sandalen ausgewichen (Innenlänge 14,5 cm): sie sind leicht anzuziehen und gewähren gute Standunterstüzung (irgendwo anlehnen muss man die Puppe natürlich trotzdem).
Die Reinigung ist ebenfalls unkompliziert. Für die Haare nimmt man halt spezielles Schampoo, das es im Perückenfachhandel gibt. Den Körper behandel ich mit „Vanish Multi Textil Spray“ (aber gründlich auswaschen, damit die Puppe nicht an Weichheit verliert). Ich kaufe es immer bei Rossmann, das gleiche oder ähnliches wird es aber auch woanders geben.
Fazit: Wegen dieser Schultersache bin ich ein wenig gespalten, was Teddy Babes angeht. Für mich kommt es nicht in Frage, in Zukunft noch einmal ein Eight Wonder Produkt zu kaufen, und ich würde auch niemanden explizit dazu raten. Andererseits würde ich aber auch niemanden davon vehement abraten wollen, und insgesamt habe ich meinen Kauf durchaus nicht bereut. Nach einem Jahr hat Alissa nichts von ihrer Faszination auf mich eingebüßt und ich möchte sie nicht mehr in meinem Leben missen.
So, das war es erst einmal von mir. Wenn ihr Fragen habt: nicht zögern, ich werde mich bemühen sie zu beantworten.
Hotzenplotz